Live to 2-Track I

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Im März 2013 fand zum ers­ten Mal das Li­ve-to-2-Track-Se­mi­nar des ETI statt.

Ziel des Se­mi­nars war:

• So­und­check, Pro­ben und Li­ve-Auf­nah­me mit Mu­si­kern un­ter Stu­dio­be­din­gun­gen
• kom­plett ana­lo­ge Si­gnal­füh­rung und Auf­zeich­nung auf ana­lo­ges Band
• kei­ne Nach­be­ar­bei­tung, kein Over­dub

Für das Se­mi­nar stell­te uns der In­ten­dant des Fil­mor­che­s­ters Ba­bels­berg, Klaus-Pe­ter Bey­er, sein Stu­dio – die Sco­ring Sta­ge Ba­bels­berg – kos­ten­los zur Ver­fü­gung. Ganz herz­li­chen Dank!

Nun ging es an die Vor­be­rei­tung. Max or­ga­ni­sier­te drei jun­ge Mu­si­ke­rin­nen – Ela (Voc./Pia­no), Yvon­ne (Ak­kor­de­on/Voc) und Na­ta­lie (Kon­tra­bass/Voc). Die drei be­gan­nen ge­ra­de ih­re Zu­sam­men­ar­beit mit dem Ber­li­ner Pro­duk­ti­ons-La­bel „He­art of Ber­lin“ und den er­folg­rei­chen Pro­du­zen­ten In­go Po­litz/Bernd Wend­landt und prob­ten eh an Un­plu­ged-Ver­sio­nen ih­rer Songs. So ka­men wir per­fekt zu­sam­men.

So ei­ne Art der Auf­nah­me be­nö­tigt na­tür­lich ei­ne ganz an­de­re Vor­be­rei­tung der Pro­duk­ti­on als ei­ne klas­si­sche Over­dub-Ses­si­on. Band-Ma­te­ri­al muss­te ge­kauft, die Ma­schi­nen (A80) ein­ge­mes­sen wer­den. Par­al­lel woll­ten wir die Songs noch auf ei­ne 24-Track A80 MKIV und zum klang­li­chen Ver­gleich auch di­gi­tal im Pro­Tools mit­schei­den. Als Herz­stück der Auf­nah­me diente uns ne­ben dem fan­tas­tisch klin­gen­den Auf­nah­me­saal (400qm) das ana­lo­ge Misch­pult VXS 72 der le­gen­dären Fir­ma Ne­ve. Wir ent­schie­den uns hier für den Wor­king-Sta­tus „Broad­cast“. Da­bei bie­tet das Pult ei­nem die Mög­lich­keit, die Ein­gangs­si­gna­le über die Lar­ge Fa­der zu ei­ner Ste­reo-Sum­me zu mi­schen (in­kl. EQ/Dyn/Aux-Sends), wäh­rend die un­be­ar­bei­te­ten Ein­zel­si­gna­le über die Small Fa­der (oh­ne EQ,DYN) di­rekt in ei­ne Mul­ti­track lau­fen kön­nen. Der ent­schei­den­de Vor­teil die­ser Ar­beits­wei­se: Stürzt das Pro­Tools ab oder bleibt die A80 ste­hen, un­ter­bricht dies nicht den Ste­reo-Mix – ge­nau das Rich­ti­ge für LI­VE!

Dann ging es an die Mi­kro­fon­aus­wahl und vor al­lem an die Auf­stel­lung der Mu­si­ke­rin­nen im Saal. Da es kei­ne Re­cord-booths gab, muss­ten al­le drei Mu­si­ke­rin­nen gut von­ein­an­der ab­ge­schirmt wer­den und na­tür­lich trotz­dem Blick­kon­takt ha­ben. Das war dann gar nicht so ein­fach. Die Fo­tos ver­an­schau­li­chen gut das Er­geb­nis...

Die nächs­te Her­aus­for­de­rung war dann der So­und­check. Da­bei geht es ja nun nicht nur um Le­vels, son­dern um den Ge­samt­sound: Ein­stel­len von EQ, Dy­na­mics, Re­verbs, De­lays, etc. Und – man kann die Mu­si­ke­rin­nen ja nicht 100­mal spie­len las­sen; schnel­les und zie­l­ori­en­tier­tes Ar­bei­ten ist an­ge­sagt, um sei­nen Sound in kur­z­er Zeit um­zu­set­zen. Dies war für die Stu­den­ten ei­ne große Her­aus­for­de­rung. Nach al­len Vor­be­rei­tun­gen und So­und­ein­stel­lun­gen ging es dann an die ei­gent­li­chen Auf­nah­men. Die Prä­mis­se war: max. drei Auf­nah­men pro Song; nach je­dem Song ein Ab­hö­ren und ei­ne Ent­schei­dung fäl­len – be­hal­ten oder lö­schen! Hier be­tra­ten auch die Mu­si­ke­rin­nen Neu­land. Wir ha­ben drei Songs pro­du­ziert – je­der Stu­dent je einen Song - und sechs Stun­den hart ge­ar­bei­tet. Am En­de wa­ren al­le Be­tei­lig­ten ge­schafft aber glück­lich. Denn die­se Art auf­zu­neh­men ver­langt zwar von al­len höchs­te Auf­merk­sam­keit – am En­de steht aber auch ein rich­ti­ges Glücks­ge­fühl bei den Mu­si­ke­rin­nen wie auch bei den Ton­meis­tern....
 
Ins­ge­samt ei­ne tol­le Er­fah­rung. Dan­ke an al­le!
Hört selbst! (für die Hör­pro­ben muss­ten die Mas­ter na­tür­lich di­gi­ta­li­siert wer­den...)

Ton­meis­ter

Max Trie­der
Ma­ri­an Bold
Ar­ne Wie­gand

Pro­jekt­be­treu­ung

Prof. Mi­cha­el Schu­bert

 

Hör­pro­ben

Elai­za – „Good­bye“

Elai­za – „Wi­thout“

12. März 2013
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