Konzerthaus | WFS
Das „Konzerthaus Detmold“ ist der größte Konzertsaal der Hochschule für Musik und hat ca. 600 Sitzplätze. Es wurde 1965 – 1968 nach Plänen von Kurt Wiersing im Palaisgarten erbaut und als „Neue Aula“ eröffnet. 2007 fand dann eine Modernisierung statt, bei der die Akustik stark verbessert wurde und eine Wellenfeldsynthese Anlage (WFS) mit über 300 Lautsprecher in den Wänden und Decken eingebaut wurde.
Die Bühne fasst ein kleineres Symphonieorchester, kann aber teilweise abgesenkt werden, so dass im Parkett ausreichend Platz für verschiedenste Produktionen ist. Angebunden wird das Konzerthaus über 144 Analog- / Digitalanschlüsse sowie unzählige Lichtwellenleiter (LWL) und Netzwerkkabel. Diese sind an den Anschlussfeldern mit je 8 XLR, 4 BNC-koaxial, 3 LC-LWL und zwei RJ45 Netzwerk-Steckverbindern zugänglich, und werden über ein Steckfeld der Hochbühne in die Studios verteilt. Eine elektrische Windenanlage bedient die sechs Züge, deren Position bei Bedarf abgespeichert werden kann
Seit der Eröffnung verfügt das Konzerthaus über eine viermanualige Orgel der Firma Johannes Kleis (Bonn) mit mehr als 50 klingenden Registern. Diese wird hauptsächlich für den Orgelunterricht genutzt, der Raumklang kann dazu über die Lautsprecher der WFS mit einem künstlichen Nachhall verlängert werden (s.u.).
Wellenfeldsynthese im Konzerthaus
Die Hochschule für Musik Detmold verfügt seit 2009 über zwei Wellenfeldsynthese-Systeme (WFS) für unterschiedliche Anwendungsbereiche. Das Konzerthaus Detmold ist mit einer WFS-Anlage der Firma IOSONO / Barco ausgestattet, die über 333 Lautsprecher an den Wänden und in der Decke die räumliche Wiedergabe von Klängen von bis zu 32 virtuellen Quellen für die Aufführung moderner Musik sowie dreidimensionaler Soundscapes erlaubt.
Durch die Kombination der WFS mit der fest installierten Nachhall-Simulationsanlage der Firma SIAP können Künstlerinnen und Künstler bei Bedarf auf Knopfdruck eine Verlängerung des natürlichen Nachhalls von 1,6 auf 5 Sekunden auswählen. Dies ermöglicht zum Beispiel die werkgerechte Aufführung von Kirchenmusik oder Orgelwerken.